NI – Neurosystemische Integration (nach Verena König)
Wenn der Körper endlich zur Ruhe kommt.
Warum Trauma nicht im Kopf sitzt, sondern im Nervensystem – und wie wir es dort sanft lösen.
Wenn der innere Alarm nicht ausgeht.
Vielleicht kennen Sie diesen Zustand: Äußerlich ist die Gefahr längst vorbei. Das belastende Ereignis liegt Monate oder Jahre zurück. Aber Ihr Inneres hat die Nachricht noch nicht erhalten.
Sie fühlen sich vielleicht ständig unter Strom, schreckhaft und unruhig – als würden Sie permanent auf dem Gaspedal stehen (Übererregung). Oder das Gegenteil ist der Fall: Sie fühlen sich taub, erschöpft, wie „eingefroren“ und abgeschnitten von der Welt und sich selbst (Untererregung).
Viele meiner Klienten haben bereits viel über ihre Probleme gesprochen. Sie verstehen vom Kopf her genau, was passiert ist. Aber das Gefühl der Bedrohung bleibt im Körper stecken. Das ist frustrierend und oft beschämend, aber es hat einen ganz logischen, biologischen Grund: Ihr autonomes Nervensystem hat im „Überlebensmodus“ die Notbremse gezogen und steckt dort fest.
Hier setzt die Neurosystemische Integration an.
Die Sprache des Nervensystems lernen.
Neurosystemische Integration ist keine Technik, bei der an Ihnen etwas gemacht wird. Es ist ein gemeinsamer Weg, auf dem wir Ihrem Nervensystem helfen, sich selbst wieder zu regulieren.
Traditionelle Therapien arbeiten oft „Top-Down“ (von oben nach unten): Wir nutzen den Verstand, um Gefühle zu verändern. Bei tiefsitzendem Stress oder Trauma funktioniert das oft nicht, weil das Sprachzentrum im Gehirn bei Gefahr wortwörtlich „offline“ geht.
Die Neurosystemische Integration arbeitet „Bottom-Up“ (von unten nach oben). Wir beginnen beim Körper und seinen Empfindungen. Wir schaffen zuerst eine Basis von Sicherheit im Hier und Jetzt, bevor wir uns vorsichtig den belastenden Themen nähern.
Es geht nicht darum, die alte Geschichte immer wieder zu erzählen und den Schmerz erneut zu durchleben (Retraumatisierung). Es geht darum, die im Körper gespeicherte Energie, die damals nicht abfließen konnte, heute sanft zu entladen.
Sanft, sicher und in Ihrem Tempo.
Viele Menschen haben Angst vor Körperarbeit, weil sie befürchten, von Gefühlen überwältigt zu werden. In meiner Praxis in München hat Ihre Sicherheit oberste Priorität. Wir gehen niemals schneller voran, als Ihr System es im Moment verkraften kann.
So können Sie sich die Arbeit vorstellen:
- Wir orientieren uns im Jetzt: Statt sofort in Probleme einzutauchen, beginnen wir oft damit, einfach wahrzunehmen, was gerade ist. Wie sitzen Sie auf dem Stuhl? Wo spüren Sie Kontakt zum Boden? Das signalisiert dem Körper erste Sicherheit.
- Wir lauschen nach innen: Wir lenken die Aufmerksamkeit behutsam auf Körperempfindungen. Das kann ein Kribbeln im Bauch sein, eine Enge in der Brust oder eine Wärme in den Händen. Wir beobachten diese Empfindungen neugierig, ohne sie sofort bewerten oder wegmachen zu wollen.
- Wir nutzen „Pendeln“ und Ressourcen: Wenn eine schwierige Empfindung auftaucht, bleiben wir nicht dort stecken. Wir „pendeln“ mit der Aufmerksamkeit immer wieder zu einem Bereich in Ihrem Körper oder einer Vorstellung, die sich neutral oder sogar angenehm und sicher anfühlt. Das stärkt Ihre Widerstandskraft.
- Das Nervensystem antwortet: Durch diese behutsame Aufmerksamkeit beginnt das Nervensystem oft von selbst, alte Anspannung zu lösen. Das kann sich durch ein tiefes Aufatmen, ein Gähnen, ein Zittern oder ein Gefühl von Wärme und Weite zeigen.
Das Ziel: Ein flexibles Leben statt starrer Schutzmechanismen.
Neurosystemische Integration ist kein Zauberstab, der die Vergangenheit ungeschehen macht. Aber es ist ein kraftvoller Weg, um die Auswirkungen der Vergangenheit auf Ihr heutiges Leben zu verändern.
Wenn das Nervensystem lernt, dass die Gefahr vorbei ist, muss es nicht mehr ständig Alarm schlagen. Das Ziel unserer Arbeit ist:
- Mehr Stabilität: Sie werden nicht mehr so leicht von Triggern aus der Bahn geworfen.
- Tiefere Ruhe: Der Körper kann endlich wirklich entspannen, Schlaf und Verdauung verbessern sich oft.
- Echte Verbindung: Wenn der innere Schutzwall sinkt, wird es wieder möglich, sich sicherer in Beziehungen zu fühlen und Nähe zuzulassen.
- Handlungsfähigkeit: Sie kommen aus der Starre zurück ins Tun und können Ihr Leben wieder aktiv gestalten.
Ihr Weg zu mehr innerer Sicherheit.
Wenn Sie spüren, dass Ihr Körper noch immer im Gestern festhängt, obwohl Ihr Kopf im Heute leben möchte, lade ich Sie ein, diesen Weg auszuprobieren.
Als erfahrener Heilpraktiker für Psychotherapie begleite ich Sie mit neurosystemischer Expertise, Empathie und Geduld. Lassen Sie uns in einem unverbindlichen Erstgespräch herausfinden, ob diese Methode die richtige Unterstützung für Sie ist.
